SCHöNE CHRISTROSEN!

Sicherlich gibt es Ilex und Weihnachtssterne. Aber ebenso sicher keine weitere Blütenpflanze, welche derart die winterliche und Weihnachtstimmung einfängt wie die Christrose, Helléborus“, das hat einmal der weltberühmte Christrosenzüchter Josef Heuger aus Glandorf bei Osnabrück gesagt.
Christrosen werden häufig als Einzelpflanze dekoriert. Sie lassen sich in Pflanzgefäßen aber auch gut mit Skimmia, Gaultheria, Koniferen oder einfach nur floristisch arrangierten Kiefernzweigen kombinieren. Je intensiver die Christrose blüht (am besten blühen mehrjährige, starke Pflanzen z. B. moderner Sorten, wie HGC Jakob, HGC Joshua, HGC Josef Lemper etc.) desto mehr berührt der Zauber dieser so ungewöhnlichen, kostbaren Pflanzen. Die für Christrosen verwendeten Pflanzgefäße sollten möglichst groß sein, damit sie nicht so leicht durchfrieren. Bei ungeschützt durchgefrorenem Substrat vertrocknet Helléborus allzu leicht, weil er eine immergrüne Staude ist, die schließlich auch im Winter Wasser verdunsten muss.
Dass die Pflanzen bei länger anhaltendem Frost die Blüten zeitweilig auf den Boden legen, ist noch kein zwingender Hinweis auf Frosttrockenheit.

Bei ansteigenden Temperaturen über 0 °C stellen sich die Blätter gesunder Pflanzen wieder auf, im Gartenbeet, wie im Kübel.
Nach der Nutzung im Pflanzgefäß, die Christrosen unbedingt in den Garten setzen. Dort werden sie von Jahr zu Jahr schöner – und reichblütiger. Dabei beachten: Helleborus steht am besten bei Boden-pH 6 bis 7 und ist generell unverträglich bis empfindlich gegen Staunässe. Wer geringere Bodenqualitäten im Garten hat, pflanzt die neueren Artenkreuzungen (wie Helleborus x ballardiae). Sie haben niedrigere Bodenansprüche, bessere Sonnenverträglichkeit und Robustheit, sind noch länger lebig und somit insgesamt gartenfreundlicher. Helleborus x ericsmitthii verträgt dabei auch sonnige Standorte, Helleborus x nigercors (Sortenfamilie Ice Breaker) verträgt sogar volle Sonne.
Christrosen sind übrigens auf niedrige Temperaturen zwischen 2 °C und 12 °C eingestellt, weswegen sie sich in der warmen Wohnung nicht so lange frisch halten wie im Freien.